Freitag, 20. November 2020

[RandomHouse] Schatten über Marrakesch

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Über Schatten über Marrakesch
Der Marokko-Krimi erschien im Mai 2020 und umfasst 464 Seiten.

Über den Autor
James von Leyden ist in England aufgewachsen, studierte Philosophie und Moderne Sprachen und arbeite viele Jahre als Werbetexter.

Klappentext
„Marrakesch erlebt den heißesten Ramadan seit Jahren. Da wird mitten in der Medina – der pulsierenden Altstadt mit ihren engen Gassen und geschäftigen Souks – die Leiche einer leicht bekleideten Studentin gefunden. Der junge Polizist Karim Belkacem ist als erster vor Ort und stellt schockiert fest, dass die Tote eine Bekannte seiner Familie ist. Musste sie sterben, weil sie den Zorn eines fanatischen Sittenwächters weckte? Oder versteckt sich der Täter womöglich in einem der luxuriösen Stadtpaläste, in denen die wohlhabenden Touristen gerne absteigen? Karim beginnt zu ermitteln und entdeckt dabei uralte Geheimnisse und dunkle Machenschaften, die schon viel zu lange hinter den Mauern der Wüstenstadt im Verborgenen liegen.“


Fazit
Der Krimi behandelt zwei wichtige Stränge, zum einen lernt man viel über Marokko und die dortige Kultur, die Religion und die Mentalität, zum anderen verfolgt der Plot die Geschichte eines Polizisten, der einen Mord aufklären will.

Der Plot spielt während des Ramadans und es herrscht eine große Hitzewelle. Das Leben Marokkos wird vielseitig und ausgiebig beschrieben, leider hätte der Roman für mich viel mehr Umgebungsbeschreibungen beinhalten können. Wie verhält es sich mit den Gebetsregeln, wie ist der Umgang zwischen Mann und Frau, welche Sitten herrschen in der Stadt. Natürlich wird der Roman nicht alle Facetten abbilden können, gibt aber einen groben Einblick der Stimmung speziell in diesem Marokko-Krimi.

Der Polizist Karim stößt auf eine junge Frauenleiche, welche eine Bekannte der Familie ist und er somit in den Ermittlungen befangen sein könnte - dies hält ihn natürlich nicht ab privat weiter zu recherchieren. Der Plot ist geprägt von Vertuschungen und Ausreden zur Wahrung der Ehre der Familie. Ebenfalls wird mehrfach angemerkt, dass dies auch so geschehen muss, weil der Ort vom Tourismus abhängig ist. Zufälle und Nebenjobs führen zu neuen Spuren und neuen Zusammenhängen.

Teilweise ist der Plot viel zu langgezogen und weniger spannend. Da es sich aber auch um einen Krimi handelt, ist die Mischung zwischen Spannung und Umschreibungen ausgeglichen. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass die Beschreibung von Land und Leute zunächst Mittelpunkt des Buches sein sollte und der Plot etwas lieblos dazu gesponnen wurde. Tiefe Spannung und überraschende Wendungen waren selten. Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sterne.

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