Donnerstag, 21. Mai 2020

[Literaturtest] Escape Quest – Der Meisterdieb von Paris

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Das Buch wurde mir von Literaturtest zur Verfügung gestellt.

Über Escape Quest – Der Meisterdieb von Paris
Das Buch erschien Ende April 2020, umfasst 96 Seiten und kostet 9,99 Euro. Es besitzt 4 Extra-Seiten zum Auftrennen und 2 perforierten Spielelementen zum Heraustrennen und ist ab 12 Jahre. Es können auch mehrere Spieler zusammen knobeln und insgesamt dauert der Plot rund 3 Stunden.

Die Autoren
David Cicurel, Frédéric Dorne / Tiffanie Uldry (Illustrationen)
 
Klappentext
„Der französische Meisterdieb Arsène Lupin sucht einen Lehrling, doch nur derjenige, der die kostbaren Juwelen der Familie Lechevalier in seinen Besitz bringen kann, kommt dafür infrage. Du hast dich vor Ort umgesehen, eine Risikoanalyse gemacht und bist bereit, dich auf das Abenteuer einzulassen. Dies ist die perfekte Gelegenheit, um nicht nur den schönen Schmuck zu stehlen, sondern sich auch vom legendären Dieb und Gentleman in seine Geheimnisse einweihen zu lassen!
Um das zu erreichen, musst du zahlreiche Rätsel lösen und die notwendigen Informationen sammeln, denn nur so kannst du diesen legendären Einbruch über die Bühne bringen. Aber Vorsicht, du bist nicht der Einzige, der sich daran versucht! Auch „M“ scheint entschlossen zu sein, das Unmögliche zu vollbringen, und will verhindern, dass du die Juwelen in die Finger bekommst.

Finde den richtigen Weg, entschlüssele die Codes! Die Lösung ist jeweils die Seitenzahl, auf der es weitergeht. Erlebe ein interaktives Abenteuer und springe von Lösung zu Lösung quer durch das Buch.“

Das Spielprinzip
Kreatives Spielkonzept: Die Seiten müssen teils gefaltet und die Lesezeichen benutzt werden, um die Lösung zu finden!
Das Escape Erlebnis als interaktives Buch: Die Lösung enthält jeweils die Seitenzahl, auf der es weitergeht.
Mit Lesezeichen zum Heraustrennen sowie Hinweisen und Lösungen in einem versiegelten Umschlag.

Fazit
Bei Escape Quest handelt es sich um ein etwas anderes Buch – dieses wird nicht etwa wie eine Geschichte linear gelesen, sondern man ist selbst gefragt, um die Rätsel zu lösen und den Plot zu formen. Dabei ist das Rätseln kreativ gelöst, vom einfachen Grübeln bis hin zum Falten der Seiten und zum Nutzen der beigefügten Lesezeichen. Ist man einmal auf dem Holzweg, hat man immer die Möglichkeit eine andere Variante einzuschlagen, um die Geschichte weiter zu verfolgen. Außerdem liegt am Ende eine noch verschlossene Notfalllösung vor und es gibt Platz für Notizen.

Ich finde, dass "Escape Quest – Der Meisterdieb von Paris" eine angenehme Größe (noch kleiner als A4) hat, da es quasi nicht nur ein Buch, sondern auch ein Spiel ist. Der Einband hat eine interessante, weiche Haptik und die einzelnen Blätter sind etwas stärker und somit leichter zu handhaben. Das Buch ist sehr schön illustriert - die Zeichenart, Objekte und Farben sind ansprechend und machen neugierig. Das Original stammt aus dem Französischen und hier zeigt sich vielleicht ein Knackpunkt in der Übersetzung des Buches. An der ein oder anderen Stelle ist der Text nicht besonders mitreißend geschrieben und wiederum bei einigen Erklärungen viel zu hart formuliert - für ein 12-jähriges Kind. Leider lebt das Escape Quest Buch nicht nur von den Bildern, sondern auch vom Text, welcher nicht immer besonders spannend, fesselnd und verständlich rüberkam. Bei dem ein oder anderen Rätsel wirkte es tatsächlich eher nach Ausprobieren, als drüber nachdenken, wiederum andere Rätsel wirklich klug gemacht sind. Das Buch ist mit drei Stunden Rätselspaß angesetzt, man muss sich aber natürlich nicht unter Druck setzen und kann sich auch viel Zeit lassen.

Alles in allem würde ich „Escape Quest – Der Meisterdieb von Paris“ 4 von 5 Sterne geben. Es ist ein interessanter Plot, schön illustriert mit kleinen Schwächen in der Sprache.

Montag, 18. Mai 2020

[HarperCollins] Sommernachtsglück

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Über Sommernachtsglück
Der Roman erschien Ende März 2020, umfasst 400 Seiten und kostet 11,00 Euro.

Über die Autorin
Sue Moorcroft ist SPIEGEL-Bestsellerautorin, unterrichtet kreatives Schreiben und macht Yoga. Barbara Röhl hat den Roman übersetzt.

Klappentext
„Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, glitzerndes Meer. Als ein Verwalter für die Ferienhäuser ihrer Cousine gesucht wird, ergreift Clancy diese Chance. Denn ihr Leben in London ist ein gigantischer Scherbenhaufen: Ihr Verlobter hat sie betrogen, und ihre Freunde lassen sie im Stich. In Nelson‘s Bar will Clancy ihr gebrochenes Herz heilen und zur Ruhe kommen. Wo könnte dies besser gelingen als in dem Küstenstädtchen ohne Handynetz und Internet? Einen großen attraktiven Haken gibt es allerdings. Der Mitbesitzer der Cottages ist Aaron, und mit ihm verbindet Clancy eine gemeinsame komplizierte Vergangenheit.“

Fazit
Sommernachtsglück beschreibt das Leben zweier Cousinen, die sich optisch ähneln aber deren Leben und Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten. Außerdem holt Clancy die Vergangenheit in dem kleinen Örtchen wieder ein und es entwickeln sich zunehmend kompliziertere Situationen, obwohl sie hier doch etwas zur Ruhe kommen wollte.

Die Autorin hat den Roman gutgeschrieben, er liest sich flüssig und man kann dem Plot gut folgen. Allerdings stellt man viele Handlungen und Entscheidungen in Frage – ob es so etwas wirklich in der Realität gibt? Oder sind es doch etwas zu viele Zufälligkeiten? An der Ein oder anderen Stelle wirkt der Plot ziemlich abwegig und dadurch entfernt man sich etwas von den Geschehnissen. 

Insgesamt stehen die Beziehungen und Liebesbeziehungen der Protagonisten im Vordergrund und welche Konsequenzen man aus Entscheidungen ziehen muss. Es geht um Lug und Trug und innere Verletztheit. Für mich persönlich war das Thema Liebe überpräsent, also eher ein Liebesroman.

Kurzum ist der Roman für alle die gerne Liebe, Schmerz, Kummer und ein Happy End in einem wollen. Für mich oft nicht unterhaltsam und fesselnd genug – deswegen 4 von 5 Sternen.

Dienstag, 12. Mai 2020

[HarperCollins] Der Liliengarten

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Über Der Liliengarten
Der Roman erschien Mitte Februar 2020, umfasst 304 Seiten und kostet 10,00 Euro.

Über die Autorin
Jana Seidel hat einen Magisterabschluss in Literaturwissenschaften und arbeitet heute als freie Autorin und Journalistin mit Mann und Sohn in Hamburg.

Klappentext
„Lillys Großvater war der Held ihrer Kindheit. Sein Tod trifft sie schwer, doch er hat ihr sein Gutshaus in Ostholstein hinterlassen. Es ist ein Haus voller Erinnerungen, und Lilly beginnt zu stöbern. Dabei stößt sie auf das Tagebuch ihrer Großmutter voller Gedichte und niedergeschriebener Gedanken. Zwischen den leicht vergilbten Seiten steckt ein Foto. Glücklich lächelnd steht ihre Großmutter darauf vor dem Gutshaus - in einem blühenden Garten, den Lilly noch nie gesehen hat. Sie beschließt, sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben und herauszufinden, warum Lillys Großmutter ihr wunderschönes Lächeln für immer verlor.“

Fazit
Der Roman beschreibt die Geschichte eines Dreigenerationenhaushaltes. Der gute Draht zwischen Enkelin und Großvater und das aufgewühlte Verhältnis zwischen Großvater und Tochter, sowie Enkelin und Mutter. Wie konnte dieses zerrüttete Verhältnis entstehen? Die Autorin beschreibt die historischen Aspekte der Familie aus den 50ern, genauso gut wie das Hier und Jetzt. Dabei fühlt man sich nicht aus der Geschichte gerissen, sondern will eigentlich immer nur noch mehr erfahren. Was ist damals mit Lillys Uroma wirklich passiert und warum scheint der Opa seine Tochter nicht so zu lieben, wie seine Enkelin? Viele Gefühle und Gedanken werden mit Hilfe von Tagebucheinträgen oder Briefen deutlich hervorgerufen. Manchmal zählt eben nicht nur das, was man sieht und nicht hört, sondern was man fühlt.

Der Liliengarten strotzt nur so vor schönen Umschreibungen und hat mich in den Bann einer Familiengeschichte mit Geheimnissen gezogen. Der Roman dabei keineswegs spannungsgeladen, aber auf der einen Seite wunderschön und überraschend und auf der anderen Seite genauso traurig und fesselnd. An der ein oder andere Stelle wirkten gewisse Plotentwicklungen zu scharfkantig und schienen nicht ins das große Ganze zu passen - aber diese Szenen waren für mich wirklich nur klein. 

Der Plot behandelt viele alltägliche Themen, von der unerfüllten Liebe über tiefe Geheimnisse und normalen Familienkonflikten. Insgesamt hat sich der Roman sehr flüssig und gut gelesen. Es war ein sehr gefühlvoller Roman, der trotzdem fesseln konnte. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

Montag, 11. Mai 2020

[RandomHouse] Die eisblaue Spur

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Über Die eisblaue Spur
Der Thriller erschien Anfang Januar 2019 als Neuauflage, umfasst 352 Seiten und kostet 10,00 Euro. Bei Random House könnt ihr das Buch direkt bestellen oder auf verlinkte Buchhandlungen klicken. Im Original erschien der Thriller unter dem Namen "Auðnin".

Über die Autorin
Yrsa Sigurðardóttir ist eine isländische Bestsellerautorin. Neben Islandkrimis und Kinderkrimis erschienen die neue Huldar&Freya-Reihe sowie die Þóra Guðmundsdóttir-Reihe, in welcher „Die eisblaue Spur“ der vierte Teil ist.

Klappentext
„Ein entlegenes Forschungscamp im eisigen Grönland: Zwei isländische Arbeiter sind verschwunden. Außerdem weigert sich der Rest des Teams, ins Camp zurückzukehren. Wovor haben sie Angst? Die junge Anwältin Dóra Gudmundsdóttir ermittelt. Als sie bei einem heftigen Schneesturm im Camp festsitzt, entdeckt sie alte Kultgegenstände und menschliche Knochen. Doch nachdem der Sturm sich gelegt hat, macht die grönländische Polizei einen noch viel grausameren Fund...“

Fazit
Ich würde Yrsa Sigurðardóttir schon als meine Lieblingsautorin bezeichnen und wenn eine Übersetzerin das Flair der Autorin gut rüberbringen kann, dann ist das Tina Flecken.
Bei „Die Eisblaue Spur“ handelt es sich um den vierten Teil der Þóra Guðmundsdóttir-Reihe. Er kann allerdings auch eigenständig gelesen werden.

Die Autorin beherrscht das Umschreiben und Beschreiben der Umgebung wirklich hervorragend. Man fühlt sich immer wie mitten auf Island (oder je nach dem, wo der Plot gerade spielt) und die Szenerie passt immer zur beschriebenen Stimmung und verleiht der Geschichte ein Kribbeln und einen kalten Hauch von Unbehagen. Wenn man die vorangegangenen Bände kennt, lernt man die Protagonisten noch besser kennen und versteht viele Handlungsweisen besser. Aber auch im Band selbst werden die Charaktere mit ihren Eigenheiten so gut beschrieben, dass man nicht den Überblick verliert und jedem seine Rolle klar zuweisen kann, auch ohne Hintergrundwissen.

Die Anwältin Þóra Guðmundsdóttir ermittelt in Grönland, da Mitarbeiter einer Forschungsgruppe verschwunden sind. Insgesamt ein Geflecht aus Mythen, Ritualen und der eisigen Realität. Der Spannungsbogen hat vielleicht den ein oder anderen Knick, allerdings schafft es die Autorin dennoch die leicht gruselige Stimmung bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Die ein oder andere Passage hätte man sich vielleicht etwas weniger lang oder zusätzlich länger ausgeschmückt gewünscht, dennoch ist man am Ende überrascht über einen wirklich guten Thriller mit mitreißendem Ende.

Für mich persönlich nicht der beste Teil der Autorin, aber insgesamt stimmig und spannend. Für die volle Punktzahl fehlt dem Thriller etwas die Schnelligkeit und der Pfiff, sodass ich 4 von 5 Sterne vergebe.

Sonstiges
Auf der Produktseite von "Die eisblaue Spur" findet ihr eine Leseprobe, um in das Flair hineinschnuppern zu können.