Wenn ihr selbst über Bücher bloggen möchtet, schaut HIER
vorbei!
Über den Verlag
Im Jahr 1953 wurde der Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe
gegründet, welcher bereits vier Jahre zuvor als Kölner Bastei-Verlag
existierte.
Zunächst lag der Fokus auf Romanhefte, später kamen
Taschenbücher und Hardcoverbücher hinzu. Neben diversen Buchformaten und Genre,
werden auch Hörbücher (Lübbe Audio) und Rätselhefte angeboten. Seit 2013 ist
die Bastei Lübbe AG eine
Aktiengesellschaft.
Top-Autoren wie Ken Follett oder Dan Brown führten den
Baste Lübbe Verlag zu einem Marktführer unter den deutschsprachigen Publikumsverlagen.
(Quelle: www.luebbe.com/)
Über den Autor
Richard Dübell, wurde 1962 geboren und ist Träger des
Kulturpreises der Stadt Landshut. Im Jahr 1999 fand er seinen literarischen Einstieg
und gehört zu den beliebtesten Autoren im Bereich der historischen Romane.
Über Zorn des Himmels
Das Buch umfasst 398 Seiten, ist in verschiedene Kapitel und
weitere Unterkapitel unterteilt und erschien im Oktober 2014. Das empfohlene
Lesealter ist 16 Jahre.
Das Buch könnt ihr bspw. hier für 19,99 Euro erwerben.
Buchbeschreibung
Frankfurt, im Jahre des Herrn 1342. In der Ferne ballen
sich dunkle Wolkentürme zusammen, Wetterleuchten erhellt den Himmel und
Gerüchte von Überflutungen im Südosten des Reiches kursieren in den Straßen und
Gassen der Stadt. Die junge Fährmannstochter Philippa ahnt nicht, dass der
heranziehende Sturm ihr Leben für immer verändern wird. Sie verliebt sich in
einen Mann – einen Mann, der einen Mordanschlag auf den Kaiser planen soll. Und
während sich der Zorn des Himmels über Frankfurt entlädt und eine Katastrophe
ohne Gleichen einläutet, muss Philippa eine Entscheidung treffen, die über
Leben oder Sterben des Kaisers bestimmt ...
Über das Magdalenenhochwasser
Im Jahr 1342 trat
das höchste am Main bekannte Hochwasser auf, auch als 1000-jähriges Hochwasser
oder Magdalenenhochwasser bekannt.
Der
Ökosystemfroscher Hans-Rudolf Bork vergleicht das Magdalenenhochwasser mit der
50- bis 100fachen Intensität der Hochwasser an der Elbe 2002 und 2013.
(Quelle: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-06/hochwasser-magdalenenflut)
Test und Fazit
Das Hartcover mit zusätzlichem Einband ist sehr stabil,
liegt gut in der Hand und hat ein integriertes Leseband. Auf dem Cover sieht
man eine Steinbrücke (vermutlich jene in Würzburg), den verdunkelten Himmel und
das nahende Hochwasser. Die Farben sind eher in Grautönen gehalten, was eine
gefährliche Stimmung aufkommen lässt, welche gut zum Titel passen und es historischer
wirken lassen.
Im Fokus des Buches „Zorn des Himmels“ steht das
Magdalenenhochwasser von 1342, dem stärksten Hochwasser der bisherigen
europäischen Geschichte. Dieses hatte nicht nur starken Einfluss auf die
Menschen im Rhein-Main-Gebiet, sondern auch auf die Entwicklung des Landes und
nachweisbare topographische Konsequenzen.
Die im Buch beschriebenen Orte und Schauplätze werden mit
ihren Mittelalterlichen Namen bezeichnet. So trägt bspw. die heutige Stadt Main den
Namen Meyn. Als Leser ist es interessant zu wissen, wie die Orte damals hießen
und die leicht fremden, aber dennoch ähnelnden Worte helfen, sich in die Zeit
zurückzuversetzen.
Das Buch „Zorn des Himmels“ ist aber keinesfalls ein
einfaches Geschichtsbuch, es vereint historische Figuren, Handlungen und
Schauplätze und schafft mit zusätzlichen fiktiven Personen einen spannenden
Roman, welcher die damalige Zeit näher bringt.
Das Buch beginnt mit dem 15. Juli 1342, es hat seit
Wochen nicht geregnet und Menschen, Pflanzen und Tiere sind gereizt und
ausgedörrt. Richard Dübell beschreibt umfassend das Schicksal der Menschen,
ihre Veränderung und Anpassung an das Wetter, ihre Ängste und Sorgen. Natürlich
darf eine Liebesgeschichte nicht fehlen und so spielen trotz des dominanten
Themas, des Hochwassers, auch die handelnden Personen eine tragende Rolle und
verleihen den Buch einen zusätzlichen Spannungsbogen, auch wenn man als Leser natürlich
weiß, dass das Hochwasser kommen wird. So erzählt das Buch von dem Liebesleben
der Fährmannstocher Philippa, einem Mann namens Mathias der sich an nichts
erinnern kann, sowie anderen Charakteren, wie beispielsweise dem Kaiser Ludwig
I. von Wittelsbach, auf welchen ein Attentäter angesetzt wurde.
Der Autor Richard Dübell versteht es zu beschreiben und
besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Sätze sind nicht zu kurz, es ist
wirklich ein angenehmer Lesefluss. Es ist mein erster historischer Roman
gewesen und meine Angst, dass es trocken und langweilig werden könnte wurde
nicht bestätigt.
Teilweise waren mir die Kapitel etwas zu kurz und
sprunghaft, natürlich ist ein historischer Roman kein Thriller und so war es
einfach ein ganz anderes Lesegefühl. Denn hier war dem Leser bereits bekannt,
was passieren wird und dennoch ein wirklich gelungenen Buch – ich war positiv
überrascht.
Alles in allem ein gut geschilderter historischer Roman –
5 von 5 Sterne.
Sonstiges
Hier könnt ihr einfach mal in das Buch reinlesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen