Donnerstag, 3. April 2014

[Rezension] Das Huhn, das vom Fliegen träumte

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Über den Verlag
Seit 1997 gibt es den Kein & Aber Verlag, welcher mit zwei CDs startete, aber neben dem Hörbuchbereich auch eine weite Palette an Büchern bietet. Neben der Leidenschaft an satirischen Autoren und humorvollen Künstlern, eröffnete der Verlag auch eine hochkarätige Krimireihe, aber auch Sach- und Geschenkbücher gehören zum Sortiment.

Über die Autorin
Sun-mi Hwang wurde 1963 geboren und ist eine koreanische Autorin und Professorin für Literatur. Mit über zwanzig veröffentlichen Büchern gehört der Titel „Das Huhn, das vom Fliegen träumte“ zu ihren internationalen Durchbrüchen und es diente als Vorlage zum Animationsfilm "Liefi. Ein Huhn in der Wildnis“.

Über „Das Huhn, das vom Fliegen träumte“
Seit Anfang März ist das Buch erhältlich und umfasst 160 Seiten.
Es handelt sich um eine moderne Fabel, welche von der Liebe und das Träumen erzählt und für alle Altersklassen gedacht ist. Das Buch könnt ihr bspw. HIER für 14,90 Euro erwerben. Der Titel ist auch als Hörbuch erschienen.

Beschreibung der Rückseite
"Eine moderne Fabel über das Träumen, die Liebe und den Mut, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen. Die Geschichte über das tapfere Huhn, das ausbricht und in der Freiheit seinen Platz sucht, berührt zutiefst und wirkt lange nach."

Allgemein
Das Cover zeigt ein Huhn umgeben von Bäumen und einem Haus, sowie Zaun, auf der Rückseite sieht man eine Ente der Küken hinterherlaufen, sowie ein weiteres Tier, welches vermutlich das Wiesel darstellt. Die Darstellung des Buchcovers weist auch auf den Inhalt des Buches hin.
Auch zwischendurch gibt es im Buch immer wieder Abbildungen von Objekten, die das Huhn wahrnimmt, wie einen Akazienbaum oder die Hoftiere. Die Schrift ist äußerst groß gewählt und Hauptcharakter ist die Legehenne Sprosse. Da es sich um ein Kinderbuch handelt sind viele Szenen einfach geschrieben, aber auch der Tot wird thematisiert. Das Buch ist in 11 Kapitel unterteilt.

Test und Fazit
Zunächst war es etwas schwierig den richtigen Draht zum Buch und zum Huhn zu finden. Das Huhn „Sprosse“  war mehr mit der Aufzucht eines Jungtiers konzentriert als mit dem Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit, was man sich zunächst unter dem Titel vorstellte. Die Geschichte wird teilweise aus Sicht eines Allwissenden Erzählers geschrieben, somit ist man dem Huhn in manchen Dingen bereits einen Schritt voraus, andererseits wird die Geschichte auch aus Sicht des Huhnes geschrieben und da vieles größer und noch grauenvoller wirkt kann man sich in die Sicht eines Huhnes hineinversetzen.
Die Umschreibungen von der Natur und den Düften sind angenehm zu lesen und sehr bildlich beschrieben.

Sprosse ist eine Legehenne und somit nur dafür da, Eier für Konsumzwecke zu legen. Sie entscheidet sich Einestages dafür eines ihrer Eier zu verteidigen und auszubrüten, leider weiß Sprosse nicht, dass daraus nie ein Küken schlüpfen kann. So nehmen die Ereignisse ihren Lauf, Sprosse frisst weniger und letztenendes zerbricht das Ei bei leichtester Berührung. Aufgrund des Schocks versucht sie aus dem Hühnerstall zu fliehen und möchte lieber auf dem Hof bei den anderen Tieren leben. Da der Bauer das Huhn für krank hält wirft er es zusammen mit anderen kranken und verendeten Tieren in eine Schubkarre und möchte diese vergraben. Sprosse wird von einem anderen Tier gerettet und gelangt zu  den Hoftieren, diese sind jedoch empört, dass die Legehenne in die Scheune gelangt ist. Die tierische Hierarchie ist hierbei wahrscheinlich ein deutlicher Hinweis auf die in asiatischen Räumen typischen Hierarchiemuster. Sprosse flieht am nächsten Tag und verbringt einige Tage in der Nähe, träumt aber immer noch vom Ausbrüten und sieht nur darin einen Lebenssinn. Durch ein weiteres Ereignis findet Sprosse ein noch warmes Ei und möchte mit diesen den langersehnten Wunsch erfüllen. Im Kampf gegen das Wiesel verteidigt Sprosse, zusammen mit einem Freund, Erpel (Streuner) das Ei – Tag für Tag. Es ist die Geschichte wahrer Freundschaft, welche Sprosse erst spät erkennt, der Kampf ums Überleben, das eigenständige Überleben in der Natur und das Leben für einen Traum. Sprosse brühtet das Ei aus, es ist jedoch kein Hühnerküken und flieht vom Hof und zieht immer wieder von Ort zu Ort. Und auch das Junge (Grünfeder) wagt den Weg zurück zum Hof, erkennt aber, dass es in Freiheit sicherer ist, Sprosses Ziehsohn wird erwachsen und schließt sich nach einigen Ereignissen den Wildtieren an. Auch Sprosse würde gern davonfliegen. Weitere Ereignisse mit Wieseln folgen und mit einem starken Abschluss endet dann das Buch, welches ebenfalls das Thema Fliegen noch einmal thematisiert und doch schon etwas traurig ist.

Alles in allem ist es eine tiefgreifende Geschichte einer Legehenne, welche versucht ihre Träume zu verwirklichen aber auf viele Probleme stößt und diese lösen muss. Das Thema Fliegen ist die ganze Geschichte über Präsent und wird auch am Ende nochmal aufgegriffen. Das Buch regt zum Nachdenken an, es gibt spannende Szenen aber letztlich ist es doch eine traurige Geschichte - für die Idee und den Lesefluss 5 von 5 Sternen.

Sonstiges

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1 Kommentar:

  1. Eines der schönsten Bücher, die ich gelesen habe. Habe es x-fach verschenkt.
    Ursula

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