[HarperCollins] Via Torino

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Über Via Torino
Der Roman erschien Mitte Februar 2022, umfasst 416 Seiten und kostet 22,00 Euro.

Über die Autorin
Aja Leuthner arbeitet bei der Süddeutschen Zeitung und lebt in München. Sie studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Italianistik und liebt das mediterrane Leben und die Kultur.

Klappentext

„1969: Gegen den Wunsch ihrer Familie lässt die freigeistige Eleonora ihr Jurastudium in Tübingen hinter sich, um sich den Arbeiterstreiks in Turin anzuschließen. Was als Aufbegehren gegen ihre konservativen Eltern beginnt, wird zu einer Richtungsentscheidung. In Italien lernt Eleonora die Liebe ihres Lebens kennen.
1995: Gut fünfundzwanzig Jahre später steht ihre Tochter Rosalia an einem Scheidepunkt: Eine ungeplante Schwangerschaft bringt das Leben der jungen Frau durcheinander, doch sie schwört sich, ihr Biologiestudium in München abzuschließen und ihren Traum weiterzuverfolgen. Sie konzentriert sich ganz und gar auf ihre Karriere und zieht ihre Tochter Milena alleine groß. Doch als Milena älter wird, beginnt sie, Fragen nach ihrem Vater zu stellen und gegen Rosalias Schweigen aufzubegehren.
2018: Als plötzlich Eleonoras Mann stirbt, machen sich die drei Frauen von München aus auf die Reise nach Süditalien, um ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Eine Reise, die sie zwingt, sich neu zu begegnen und die für ein unerwartetes Wiedersehen sorgt.“

Fazit
Eine Geschichte durch die Zeit für eine Familie aus Sich von Großmutter, Mutter und Tochter. Die Reise nach Süditalien reißt alte Wunden auf und zwingt sie, sich mit Vergessenem auseinanderzusetzen. Jede der drei Frauen hat einen starken Charakter und zu ihrer Zeit mit anderen Konflikten zu kämpfen, seien es Aufstände, Ausländerfeindlichkeit, Mafia oder Unterschätzung. Dabei sind die einzelnen Charaktere etwas grob für einen Roman dargestellt, mir fehlte etwas die Liebe zum Detail. Die Umgebung Italiens konnte ich eher spüren und vorrangig natürlich die Geschichten der drei Frauen. 

Ich lese sehr gern eine Mischung aus Historie und Roman aber mit Via Torino habe ich mich irgendwie schwergetan. Der Einstieg war sprunghaft und wenig flüssig. Über die Länge des Romans haben sich viele Aspekte in die Länge gezogen, dass die Geschichte nicht fesseln konnte. Inhaltlich und von der Idee her find ich das Buch klasse aber die Umsetzung war leider etwas zu trocken für meinen Geschmack.

Alles in allem ein Roman über mehre Generationen Frauen in Italien den etwas packende Geschichte gefehlt hat – 4 von 5 Sterne.