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Über Die Mittelmeerreise
Das Buch erschien Mitte Mai 2020 und umfasst 640 Seite. In diesem Buch verarbeitet der Autor einen Teil seiner Kindheit und Jugend.
Hanns-Josef Ortheil wurde in Köln geboren und ist Schriftsteller, Pianist und Professor für kreatives Schreiben und Kulturjournalismus.
Klappentext „An einem heißen Julitag 1967 geht der junge Hanns-Josef Ortheil mit seinem Vater an Bord eines schwer beladenen Frachtschiffes. Es ist der Beginn einer abenteuerlichen Fahrt von Antwerpen durchs Mittelmeer bis nach Griechenland und Istanbul. Die immer dramatischer werdende Reise führt dabei weit über alle vorherigen Grenzen hinaus: als großer, fesselnder Roman einer Odyssee ins Erwachsenenleben.“
Fazit
Kurzum begeben sich Sohn und Vater auf eine Mittelmeerreise mit Kapitän und kleiner Crew. Man erfährt viel über das Leben des jungen Hanns, seine Kindheit und Erfahrungen. Mit was beschäftigt man sich auf einer langen Bootsfahrt, was macht man gegen Seekrankheit und wie steht es um das Erwachsenwerden? Neben vielen alltäglichen Themen und Interaktionen mit der Crew stehen vor allem historische und wissenschaftliche Themen im Mittelpunkt der Reise und des Buches.
Teilweise zogen die über 600 Seiten die Geschichte viel zu sehr in die Länge und an anderer Stelle wirkte die Geschichte so chaotisch und unaufgeräumt, dass die Seitenanzahl scheinbar nicht auszureichen schien.
„Die Mittelmeerreise“ ist in meinen Augen ein Buch mit realen, historischen Bezügen und fiktiven Geschichten rund um die Protagonisten. Es ist kein Roman, bei welchem Landschaften – Flora und Fauna emotional beschrieben werden und auch kein Reisebericht. Es ist eher wissenschaftlich verfasst. Man erfährt viel über die Geografie, Tempel, Religionen, Kulturen sowie Odysseus und andere Werke. Auch über die Themen der Schifffahrt, dazugehörend Wellen und Sturm. Die fiktiven Passagen der Charaktere sind teilweise sehr interessant, niedlich und emotional umschrieben und dann wieder etwas unnahbar und trocken.
Das Einlesen ist mir am Anfang etwas schwer gefallen, auch aufgrund der Art und Weise und des Sprachgebrauches in den Dialogen. Für die einzelnen gewählten Themenschwerpunkte waren die Beschreibungen und Hintergrundinformationen allerdings sehr detailliert wiedergegeben und interessant. Auch die Mischung aus Schiffsleben und Landgängen sorgte für die gewisse Abwechslung.
Auch hat mir die Art und Weise der Schreibpassagen gut gefallen, die eine Abwechslung aus Fließtext und Tagebucheinträgen waren. Es gab Passagen, in denen kurze Reisebeschreibungen von Hanns gezeigt wurden, aber auch seines Vaters oder Berichte an seine Mutter und wie anders man die Reiseerfahrung verpacken kann, je nach Adressaten.
Insgesamt ein spannendes Gesamtpaket, was all jene anspricht, welche sich für Kultur und Wissenschaft interessieren und keinen Roman erwarten. Trotz anfänglicher Probleme beim Einlesen vergebe ich insgesamt 5 von 5 Sterne.
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