Über den Verlag
Der Fabulus Verlag wurde 2013 gegründet. Unter diesem
Verlag werden ungewöhnliche und besondere Romane von noch unbekannten Autoren
für Jugendliche und Erwachsene vertrieben.
Über den Autor
Will Hofmann, 1949 geboren, arbeitete 20 Jahre als
Allgemeinmediziner und Psychiater in Berlin Neukölln. Sein erstes Buch „Da
läuft was aus“ veröffentliche er 1979. Seine Werke lassen sich vorrangig den Genres Grusel, Fantasy und Science
Fiction zuordnen.
Über Lebensnacht
Der Roman „Lebensnacht“ umfasst 336 Seiten und ist für
19,95 Euro erhältlich.
Buchrücken
"Menschen sterben weltweit in großer Zahl, ihre Leichname
lösen sich in Pfützen auf, nur Knochen und Kleidungsstücke bleiben übrig. Und
der Geruch nach Benzin. Der nicht für möglich gehaltene Super-GAU stellt selbst
die Auswirkungen der Atombombe in den Schatten und wird Realität: Die
Menschheit steht vor dem Aus.
Professor Harry Kauffmann, Träger des Chemie-Nobelpreises und weltweit anerkannte Koryphäe auf seinem Gebiet, versucht mit seinem Team, den Schaden einzudämmen, der ihm bei seinen Experimenten unterlaufen ist. Er wollte Benzin mithilfe genetisch veränderter Bakterien herstellen. Um die tödlichen Folgen seiner Forschungen zu bekämpfen, fehlen aber die adäquaten Mittel. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wie wird dieser enden?"
Professor Harry Kauffmann, Träger des Chemie-Nobelpreises und weltweit anerkannte Koryphäe auf seinem Gebiet, versucht mit seinem Team, den Schaden einzudämmen, der ihm bei seinen Experimenten unterlaufen ist. Er wollte Benzin mithilfe genetisch veränderter Bakterien herstellen. Um die tödlichen Folgen seiner Forschungen zu bekämpfen, fehlen aber die adäquaten Mittel. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wie wird dieser enden?"
Test und Fazit
Allgemein
Bei „Lebensnacht“ handelt es sich um ein Hardcover mit
336 Seiten. Die Seitenzahl ist ausreichend und die Schriftgröße angenehm. Von
anderen Büchern hebt sich die Schwarzfärbung der Seitenränder ab. Es gibt ein
integriertes Lesezeichen. Zu Beginn gibt es mehr oder weniger eine Einführung
in das, was im Buch folgt und am Ende des Buches gibt es ein Glossar, welches
biologische und medizinische Begrifflichkeiten erklärt. Die Kapitel sind sehr
kurz gehalten und besitzen Überschriften. Diese Überschriften beschreiben das
folgende Kapitel näher und fassen dieses teilweise in einem Wort zusammen.
Es ist praktisch, dass die Kapitel kurz gehalten sind,
vor allem wenn man nicht viel Zeit hat am Stück zu lesen und es ist etwas
abwechslungsreiches, dass die Kapitel Namen tragen, allerdings kann man sich
dadurch denken, was im folgenden Kapitel passiert und wird dementsprechend
nicht überrascht.
Die Kapitel sind teilweise zu kurz und unterteilen die
gleiche Szene, was etwas den Lesefluss hemmt.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, teilweise werden
ältere bzw. unübliche Wörter für Dinge im alltäglichen Leben genutzt, dies
stört allerdings wenig, auch die Fachbegriffe sind nicht unbekannt, so dass ich
das Glossar nie genutzt habe.
Leider häufen sich die Rechtschreibfehler und fehlende Präpositionen. Dies ist einerseits störend, da der Satz keinen Sinn ergibt und andererseits störend, da es einfach den Lesefluss stört. Ich bleibe in einigen Büchern an Rechtschreibfehlern hängen und versuche mich nicht daran zu stören / darüber hinweg zu lesen - hier ist es mir leider nicht gelungen.
Leider häufen sich die Rechtschreibfehler und fehlende Präpositionen. Dies ist einerseits störend, da der Satz keinen Sinn ergibt und andererseits störend, da es einfach den Lesefluss stört. Ich bleibe in einigen Büchern an Rechtschreibfehlern hängen und versuche mich nicht daran zu stören / darüber hinweg zu lesen - hier ist es mir leider nicht gelungen.
Der „Einleitungstext“, die Vorbemerkung, zu Beginn des
Romans ist befremdlich und erinnert eher an eine wissenschaftliche Arbeit, als
an einen Roman.
Der Roman ist in einer Art Tagebuch geschrieben, allerdings
ist der Tagebuchschreiber, Hauser, Teil der Geschichte, sowie der Allwissende
Erzähler, was teilweise seltsam zu lesen ist, da der zeitliche Aufbau springt.
Die Art und Weise ist sicherlich beabsichtigt, allerdings nicht mein Lesestil.
Es gibt auch einige interessante Szenen, die in meinen
Augen viel zu kurz kamen. So wurden Kulturen vorgestellt, in ihrem Handeln und
der Lebensweise, allerdings nur so kurz, dass es im Roman eher so wirkt, als
kenne man dieses vom Hörensagen und nicht vom Recherchieren oder aus eigener
Erfahrung, was ich etwas schade fand.
Inhaltlich
Es gibt kein Öl mehr und Harry hat ein Bakterium entdeckt,
welches Oktan herstellen kann. Für diese Erfindung wurde er auch mit dem Nobelpreis in
Stockholm ausgezeichnet. Doch auf einmal lösen sich Menschen auf und es riecht
nach Benzin – die Oktanose ist ausgebrochen.
Im Roman wird detailliert beschrieben, wie sich die Menschen
auflösen. Es wird anfangs über Seiten hinweg gerätselt, warum sich die Menschen
aufgelöst haben – obwohl das für den Leser natürlich offensichtlich ist. Die
Idee, des Herstellens von Oktan ist interessant und auch die Krankheit Oktanose
ist wirklich kreativ. Allerdings ist die daraus resultierende Geschichte eher
unspektakulär – es herrscht natürlich Krisenstimmung, es geht um den weiteren
Verlauf der Geheimhaltung und was die Folgen sind. Wie man es mehr oder weniger
aus der Realität kennt, mit künstlicher Verknappung und daraus resultierenden
Krisen und schlechter Stimmung. Somit wirkt der Inhalt des Romans dann doch eher wie
eine Art fiktive Dokumentation. Insgesamt hat das Buch auch eher den Stil einer
Dokumentation, als eines unterhaltenden Romans. Natürlich wird auch dies
beabsichtigt sein und es gibt keine unglaublichen Wiedersprüche, dennoch fehlen
mir im Roman überraschende neue Aspekte und Ansichten. Blickwinkel, die man
vielleicht nicht vorher kennt oder eine völlig neue Wendung. Für mich sollte ein
Roman überraschend, spannend und unterhaltsam sein und nicht zu sehr mit dem
Verlauf der Realität verschmelzen und einen vorhersehbaren Ausgang nehmen.
Die Geschichte nimmt wenig Fahrt auf und „plätschert“ dahin,
das Ende kommt hingegen kurz und abgehakt daher. Das Ende hebt sich dezent von
anderen Büchern ab, ist aber keine große Überraschung. Leider übernimmt der
Autor am Ende indirekt die Auflösung der Geschichte, über welche man sich
normalerweise selbst Gedanken macht. Dieser Absatz passt leider nicht in das
Gesamtbild und wirkte eher störend.
Alles in allem würde ich dem Buch 3 von 5 Sternen
geben. Die Idee des Romans ist interessant und der Schreibstil gut, allerdings
passiert nichts überraschendes, vieles ist vorhersehbar und es fehlt ein Anreiz
das Buch unbedingt weiterlesen zu wollen.
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